Qualität und Geschmack
Es gibt die unterschiedlichsten Brände in fast jeder Geschmacksrichtung. Einen "Schnaps" sollte man genießen und zusammen mit Freunden oder auf einer Feier trinken. Deswegen ist es umso wichtiger, dass man auf die Qualität achtet.
Die meisten Brenner nehmen sich sehr viel Zeit, um das beste aus heimischen Obst zu gewinnen und dies macht den Geschmack aus!
Der edle Tropfen
Hervorragenden Schnaps von erlesener Qualität zu beschreiben bedarf nicht allzu vieler Worte. Ihn zeichnet ein sortentypisches, ausgeprägtes Fruchtaroma aus, er ist sauber in Geruch und Geschmack und
hinterlässt alles in allem einen harmonischen, abgerundeten Eindruck.
Immer mehr Tiroler Brenner produzieren mittlerweile solch edle Destillate. Zugegeben - dies ist kein leichtes, aber auch kein unmögliches Unterfangen.
Die richtige Verkostung
Das Stamperl hat in Tirol Tradition und wird wohl weiterhin seinen Platz behalten, auch wenn der Kenner inzwischen dem langstieligen Glas mit dem charakteristischen kugelförmigen Bauch und einem sich verjüngenden Hals, dem so genannten Kamin, den Vorzug gibt.
Der lange Stiel hat den Vorteil, dass die Fremdgerüche der Hand, von Seife bis Parfüm, nicht in die Nase gelangen. Das Glas wird bis zur halben Höhe des Bauches gefüllt.
So ist genug Raum zum Schwenken und die Aromastoffe können sich über der großen Verdunstungsfläche gut entfalten. Durch den Kamin werden sie gebündelt zur Nase geführt.
Die ideale Trinktemperatur für Schnaps liegt bei etwa 18 bis 20 Grad Celsius, also bei Zimmertemperatur oder knapp darunter.
Im Kühlschrank hat Schnaps nichts verloren. Am besten werden Schnapsflaschen kühl, aber nicht kalt, dunkel und stehend gelagert. Beim Trinken deckt die Kälte ebenso wie ein allzu hoher Alkoholgehalt Brennfehler zu und verhindert die Entfaltung des Aromas.
Umfangreich ist die Liste möglicher Fehler, die bei der Herstellung von Schnaps häufig gemacht werden.
Ob unreifes oder überreifes, angefaultes oder verschimmeltes Obst, mangelnde Hygiene, eine fehlerhafte Gärung oder brenntechnisch bedingte Fehler - das fertige Destillat liefert einen unverwechselbaren Fingerabdruck vom gesamten Herstellungsprozess. Jeder Fehler taucht unbarmherzig in Geruch und Geschmack auf und mindert mehr oder weniger stark die Qualität. Die Mängel sind nicht nur vom geübten Verkoster, sondern auch vom qualitätsbewussten Konsumenten ohne weiteres zu entdecken.